KBR museum

In Belgien ist seit 600 Jahren ein Schatz verborgen

Vor 600 Jahren gehörte Brüssel den reichsten und mächtigsten Herrschern Europas: den Herzögen von Burgund.  Die klugen Politiker und gebildeten Mäzene haben einen bewegenden Schatz zusammengetragen: eine Sammlung von Manuskripten, die so einzigartig ist, dass sie ihren eigenen Namen trägt – die “Librairie”.

Philipp der Kühne, Johann Ohnefurcht, Philipp der Gute, Karl der Kühne, Maria von Burgund, Philipp der Schöne, Herrscher mit romantischen Schicksalen, haben die größten Künstler ihrer Zeit an ihren Hof gerufen. Diese Meisterwerke, die die Stürme der Zeit und der Geschichte überdauert haben, schützt die KBR für Sie. Sie öffnet heute ihre Schatztruhen, um ihre Schlüssel und ihre Prachtstücke in ihrem neuen Museum zugänglich zu machen.

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Kopieren ist kein Verbrechen

Vor der Erfindung der Druckerei ist dies sogar die einzige Art der Weitergabe von Texten: sie werden geduldig mit der Gänsefeder auf ein Pergament abgeschrieben. 50 Schaffelle, eine monatelange Arbeit, mehrere Liter Tinte, Federn, Steine, Leder … wurden manchmal für die Anfertigung eines einzigen Manuskripts benötigt. Wir erzählen Ihnen die Geschichten dieser Bücher und die Epoche, in der sie entstanden sind. Sie werden dabei erfahren, dass man sich vor Kaninchen besser in Acht nehmen sollte, dass das Mittelalter zum Totlachen ist, dass in Brüssel Sirenen gesichtet wurden, oder dass Geschichtsbücher manchmal lügen. Wir berichten auch von den Männern und Frauen, die diese Werke geschrieben, kopiert, verziert oder gelesen haben.

Während heute Jan van Eyck oder Rogier van der Weyden allgemein bekannt sind, stehen die Miniaturmaler, die Buchmaler, ihnen in nichts nach. Einige sind deshalb sogar der Ansicht, dass die schönsten Gemälde der Altniederländischen Malerei vielleicht in den Manuskripten zu finden sind. Die von ihnen geschaffenen Werke haben die Zeit überdauert und zeigen Ihnen die glanzvollen Seiten des burgundischen Goldenen Zeitalters, an der Schnittstelle zwischen Mittelalter und Neuzeit.

Die Begegnung mit dem Original steht im Mittelpunkt des Erlebnisses

Wie kann man von einem Buch profitieren, das dafür gedacht ist, um darin zu blättern, während es in einer Vitrine mit nur zwei geöffneten Seiten ausgestellt ist? Die modernen Technologien ermöglichen es heute, ein gesamtes Werk wie Philipp der Gute an seinem Tisch durchzublättern und jedes Detail genau unter die Lupe zu nehmen. Einige Figuren können sogar an der Decke zu tanzen beginnen oder Ihnen Geschichten ins Ohr flüstern.

Gemälde, Retabeln, Skulpturen, Waffen und Alltagsgegenstände, die von großen Museen ausgeliehen wurden, greifen ebenfalls die ausgestellten Manuskripte auf und verleihen ihnen damit Reichhaltigkeit und Volumen. Das Leitmotiv ist dabei immer, Ihnen eine herausragende Begegnung mit einzigartigen Dokumenten zu ermöglichen.

Alle 6 Monate eine neue Seite

Haben Sie gewusst, dass ein Manuskript zu empfindlich ist, um ständig ausgestellt zu werden? Wir tauschen daher zweimal jährlich die Exponate aus, um sie zu schützen. Zur großen Freude der Besucher: bei jeder Besichtigung erwarten sie neue Entdeckungen.

Praktischen Informationen

Öffnungszeiten

  • Geöffnet von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr.
  • Jede Montag und einige Feiertage geschlossen.

Eintrittskarten

  • 11 €: Standard
  • 8 €: Senioren (ab 65 Jahre), Studenten, Gruppen, Davidsfonds, Cultuursmakers
  • Eintritt frei: Kinder/Jugendliche unter 18 Jahre, Behinderte, Lehrkräfte, Arbeitssuchende, museumPASSmusées, ICOM, Belspo, Brussels Card
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Standort

  • Mont des Arts 28, 1000 Brüssel